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2022.09.16.Konzeptmappe4-min
PROJEKT
Energieautarkes Wohnen in Lathen
Lathen

Informationen zum Projekt

Unser Konzept „Energieautarkes Wohnen“

Wir beschäftigen uns bereits seit Beginn des letzten Jahres intensiver mit der Beschaffung von bezahlbaren Wohnraum in Verbindung mit einer nachhaltigen Bauweise und beabsichtigen dies nun unserem Pilotprojekt in Lathen zu vereinbaren. Ausgelöst wurde dieser Prozess durch die steigenden Energie- und Baukosten und den damit einhergehenden steigenden Mietnebenkosten. Die aktuell klassische Wohnraumförderung wird aus unserer Sicht mit der alleinigen Fokussierung auf die Nettokaltmiete dem selbst gesteckten Ziel nicht gerecht, da die explodierenden Mietnebenkosten dazu führen, dass der geschaffene Wohnraum nicht bezahlbar sein wird.

Wir sind bereit, neue Wege zu gehen und auch bestehende Techniken in Frage zu stellen. Das Ziel der Politik, die Senkung der 2. Miete „Energie“ durch Einbau von zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen, Solaranlagen, Smart-Home und BUS-Systemen, massiven Gebäudedämmungen etc. zu erreichen, ist nicht ideal. Zum einen schafft dies eine 3. Miete durch steigende Kosten für Wartung und Reparatur der hochtechnischen Gebäude und entsprechende Sollbruchstellen bedingen stetige Neuanschaffungen. Zum anderen sind ca. 70-80 % unseres Energiebedarfs nicht durch eine Verbesserung der Gebäudehülle beeinflussbar.

Der Energiebedarf vom Auto, Haushalt und Warmwasser zusammen beträgt 79% des Gesamtbedarfes. Hohe Investitionen in Gebäudehülle und Gebäudetechnik, die nur 21% des Gesamtenergiebedarfes beeinflussen, stellen daher in keinem ausreichenden Kosten/Nutzen Verhältnis. Dies bezeichnet Herr Prof. Dipl. Ing. Timo Leukefeld als „gestrandetes Anlagevermögen“.

Aus diesem Grunde haben wir uns mit Prof. Dipl. Ing. Timo Leukefeld einen Kooperationspartner gesucht, der in diesem Segment bereits durch diverse eigene Projekte Erfahrungen gesammelt hat und über eine entsprechende Expertise verfügt. Im Wesentlichen lässt sich das Konzept wie folgt zusammenfassen:

Ziel:

  • Eine neue Generation von Mehrfamilienhäusern. Enttechnisiert, Energieautark, Low-Tech
  • Bis zu 70% Energieautarkes Mehrfamilienhaus durch
    • Photovoltaikmodulen auf Dachflächen und Fassaden
    • Parkplatz mit Elektro-Tankstelle (und damit Erfüllung der Vorgabe zur Schaffung einer Ladeinfrastruktur)
    • Stromspeicher als Energielieferant für die Bewohner
    • Vernetzung der Gebäude als Energiespeicher des regionalen Versorgers bei Energieüberschüssen aus erneuerbaren Energien und Entlastung der öffentlichen Netze
  • Langfristig stabile und kalkulierbare Pauschalmieten mit Energie-Flatrate für Wärme, Strom und bei Bedarf E-Mobilität (allein 42% des Energiebedarfs eines Haushaltes wird für E-Mobilität benötigt)
    • Die Baukosten sind durch „Low-Tech-Ansatz“ vergleichbar mit herkömmlichen Gebäuden (Einsparung bei Gebäudetechnik)
    • Gebäude werden annähernd Wartungsfrei und dadurch entfallen teure Folgekosten
    • Durch Pauschalmiete entfallen die jährlichen teuren Betriebskostenabrechnungen und die erforderlichen Energiemessungen
  • CO2 freier Gebäudebetrieb durch eigens produzierten Sonnenstrom sowie Bezug von ökologischem Reststrom
  • Low-Tech
    • Keine Heizkessel, Wärmepumpen, Fußbodenheizungen, Heizkörper, Lüftungsanlagen, Warmwasserleitungen, BUS-Systeme etc.
    • Bessere Wärmeverteilung durch Elektro-Strahlungsheizung auf Infrarotbasis und Warmwasseraufbereitung dezentral und elektrisch – wartungsfrei (s. Grafik auf dieser Seite von Prof. Dipl. Ing. Leukefeld))
    • Effiziente Gebäudehülle mit viel Speichermasse sorgt für geringen Wärmebedarf

All diese Ziele wurden bereits konzeptionell durch Erstellung eines Energetischen Kompasses erarbeitet, bewertet und kalkuliert. Hierbei werden Verschattungs- und Blendanalysen erstellt, die Energiebilanz des Gebäudes an 365 Tagen im Jahr simuliert und daraus die Deckung des Energiebedarfs ermittelt.

Eindrücke

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